Heute haben wir das lang gefuerchtete weil 19,4km lange Tongariro Crossing absolviert. Dafuer mussten wir bereits 5:00 Uhr und noch vor Sonnenaufgang aufstehen. Unnoetig zu erwaehnen, dass ich diese Nacht nur etwa 4h geschlafen hatte. Und das war nur der erste Part meiner optimalen Vorbereitung. Abgesehen davon hatte ich zur wahrscheinlich laengsten und anstrengendesten Wanderung unserer Reise ganz nebenbei vergessen, mir Wasserflaschen zu kaufen. Aber wer braucht Wasserflaschen, wenn er einen undichten 3L Milchbehaelter hat, der durchgehend leckt und dadurch fuer einen konstanten Naessegrad meines Rueckens sorgte. Dennoch liess ich mich nicht entmutigen und voller Elan traten wir die ersten fuenf Kilometer des Alpincrossings an, welche uns durch humanes, von Baechen durchzogenes Flachland fuehrte.





Doch diese truegerische Idylle hielt nur solange, bis wir die Devil's Staircase erreichten, wobei es sich um den ersten Aufstieg in unfassbar kalte und neblige Hoehen handelte, der nicht umsonst den Teufel im Namen traegt. Zur Erinnerung: mein Rucksack war zu diesem Zeitpunkt bereits triefend nass



Als wir dann durch den South Crater spazierten, klarte das Wetter auf und wir erhielten einen fantastischen Blick auf den sonnenbeschienen Schicksalsberg (Mount Ngauruhoe im Volksmund).

South Crater


 Mount Doom



Daraus konnten wir neue Kraft fuer den zweiten Aufstieg zum Red Crater schoepfen, dem erst einmal eine zu ausgiebige Fotopause folgte, durch die wir den restlichen Weg ein wenig schneller ablaufen mussten, aus Angst unser Shuttle zu verpassen. Doch unsere erste Prioritaet bestand zunaechst darin, den folgenden Abstieg zu ueberleben, bei dem es sich um einen schmalen Schotterweg im ungefaehren 100 Winkel handelte. Wenigstens gab es eine tolle Aussicht, die ich aufgrund von Todesangst nicht fotografisch festhalten konnte. Nach dem dritten und letzten Aufstieg, an dessen Spitze uns farbenfrohe und schwefelige Pools erwarteten (Rotorua laesst gruessen), endete unser Ausflug mit einem entspannten Abstieg und einem nahezu friedlichen Spaziergang durch waeldliches Gelaende (waere da nicht der dezente Zeitdruck gewesen).

Red Crater

Schwefelpool



Emerald Lakes

Nach dieser uebermenschlichen Leistung, die ich ohne konstante Zusprache und Unterstuetzung meiner Personal Trainerin Melissa nie zustande gebracht haette, endete der Tag nur noch mit einer heissen Dusche und einem fruehen zu Bett gehen.



30.01.2018




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