Heute traten wir die Ueberfahrt nach Picton an. Damit nahmen wir gleichfalls Abschied von der Nordinsel, auf der wir immerhin vier Monate unterwegs gewesen waren und brachen ebenso in ein neues Abenteuer auf der Suedinsel auf. Die dreistuendige Faehrfahrt war regnerisch und ziemlich unspektakulaer. In Picton erwartete uns bereits unser alter Arbeitskollege Bruno und sein uns wohlbekanntes Vehikel Hoerby, in dem wir die naechsten 10 Tage wohnen wuerden. Das Wetter besserte sich an diesem Tag nicht mehr, tatsaechlich begann es am Abend auf dem Campingplatz, nachdem wir mit unserem vierten Reisekumpanen Pascal zusammengetroffen waren, maechtig an zu schuetten. Aber auch das schlechteste Wetter kann die Stimmung in guter Gesellschaft nicht verderben, also rueckten wir in Hoerby ordentlich zusammen und spielten Karten.
Unser Weg fuehrte uns von Picton ueber Nelson zum Abel Tasman Nationalpark, in dem wir einen kleinen Tagesausflug unternahmen, im Meer schwammen und uns zum Abschluss Steinofenpizza und Eiscreme goennten. Dort hatte ich auch meine erste Begegnung mit einem der sehr neugierigen Wekas, der sich dreist meinen Muesliriegel aneignete. An diesem Abend hielten wir auf einem Pferdecampingplatz. Schon bemerkenswert, wie vier ausgewachsene und voll ausgereifte Individuen zu kleinen Kindern im Streichelzoo mutieren, sobald Pferde in ihr unmittelbares Sichtfeld ruecken :D





Eigentlich wollten wir an diesem Abend auch eine Nachtwanderung zur Glowworm City unternehmen, welche jedoch aufgrund von erzaehlten Gruselgeschichten und Panikattacken unserer wohl gemerkt maennlichen Begleiter fruehzeitig abgebrochen werden musste.

An der Golden Bay erlebten wir dann den schoensten Sternenhimmel der Welt. Nachdem auch ich endlich (wie gewohnt verzoegert) den Strand erreicht hatte, nicht zu erwaehnen wie sorglos meine sogenannten Freunde ueber meinen spurlosen Verbleib im Wald gewesen waren, suchten wir einen erhoehten Platz und ernteten einen sagenhaften Blick auf das pechschwarze, von Millionen Diamanten ueberzogene Firnament. Wir lagen einfach in den Duenen, hoerten Musik und redeten die halbe Nacht. Es war ein ziemlich perfekter Abend.



Am naechsten Tag wanderten wir zum Cape Farewell, dem noerdlichsten Punkt der Suedinsel. Das Wetter war ideal und der Weg verlief ueber huegeliges, saftig gruenes Alpenland. Es war schwer, Melissa von ihrem Heidi Trip herunterzubekommen :D
Unterwegs trafen wir auf ausgiebig Schafe und erspaehten sogar einige Robben, die in den Wellen tollten.






Auch wenn das Gebiet wunderschoen war, so war es auch relativ umstaendlich zu bewandern, weshalb Melissa und ich nach einem viertel des Weges, beim Cape Farewell, langsam die Motivation verloren und sie auch nach einem weiteren Viertel am Pillar Point nicht wiederfanden. Den Rueckweg ueberstanden wir jedoch schneller als erwartet, was vielleicht von der Nahtoderfahrung nach einer Begegnung mit zwei Wildpferden herruehrt. Diese Nacht verbrachten wir erneut auf dem Reitcampingplatz und nachdem wir uns am naechsten Morgen ausgiebig von unserem tierischen Freund Gustav verabschiedet hatten, war es Zeit den Rueckweg nach Picton anzutreten. Unseren letzten Abend zusammen verbrachten wir auf einem Campingplatz nahe Nelson unter massiven Sandfly Attacken. Und dann hiess es nach zehn Tagen erneut Abschied nehmen von Bruno und Pascal. Wir hoffen, sie nicht zum letzten Mal gesehen zu haben.

17.02.2018

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